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Bertl war ein schwieriger Hund, der auf vieles los ging
Hallo Bernhard!
Vor fast 8 Jahren haben wir beschlossen, zu unserer Golden Retriever-Hündin "Brandy", einen Tierheimhund als Zweithund zu nehmen. Brandy war damals sehr krank und lethargisch. Laut Tierärztin, würde ein zweiter Hund das ändern. - Richtige Entscheidung! Über AnimalLife wurden wir fündig. Wir fuhren nach Bruck an der Leitha und schauten uns dort Hunde an. Liebe auf den erstenBlick war es bei unserm "Bertl"(Engelbert - Hovawart-Setter-Mix). Brandy verstand sich auf Anhieb gut mit ihm und in unseren Herzen hatte er auch sofort einen festen Platz. Die Dame vom Tierheim sagte uns noch, dass der Bertl ein schwieriger Hund sei, und wir ihn nur bekommen,weil wir schon Hundeerfahrung haben.
Wir fuhren mit Brandy und Bertl nach Hause. Dort legte Bertl gleich einmal seinen Kopf auf den Tisch - mein erster Gedanke: Uff - etwas groß geraten, aber bitte. Dann gingen wir mit beiden Hunden in den Garten. Bertl saß neben mir vor dem Gartenzaun, der zu dieser Zeit nur 1,60 m hoch war. Aus dem Sitzen sprang er über dieses Hindernis und weg war er. Bertl hat sich aber relativ schnell wieder einfangen lassen.
Die nächste Überraschung wartete schon auf uns. Bertl sprang mehrfach vom Balkon im 1. Stock in den Garten (ca. 3,5 m hinunter), weil er draußen auf der Straße irgend etwas oder irgend jemand gesehen hat und durchbrach in seinem Elan mit seinem Kopf die Bretter des Gartenzaunes.
Bertl war wirklich schwierig (im Nachhinein gesehen - hatte er es schwierig mit uns). Beim Spaziergang landete ich in jedem Graben rund um meine Ortschaft, denn gegen seinen Übermut und seine Kraft war ich sozusagen machtlos bzw. hilflos.
Ich war verzweifelt. Mit der Dame vom Tierheim telefonierte ich mindestens 1x wöchentlich und sie sprach mir immer wieder Mut zu, und sagte außerdem, Bertl seien meine Stufen zum Himmel. -Bertl schnappte nach meinem Papa, als er alleine ins Haus herein wollte, draußen auf der Straße durfte mir auch niemand zu nahe kommen. Motorräder, Pferde, Traktoren oder gar andere Hunde waren wirklich jedes Mal eine Herausforderung für uns. Irgend wann resignierte ich. Ich fand mich mit seinem Verhalten ab und unsere Spaziergänge waren jahrelang sehr mühsam. Ich ging gerne mit meinen Hunden, aber die Angst vor Turbulenzen saß mir immer im Nacken.
Nach sage und schreibe 7,5 Jahren habe ich durch Zufall erfahren, dass es für Hunde einen Hundeschweiger gibt. Zuerst war ich so skeptisch, aber dann habe ich mich mehr und mehr darüber informiert und bin zu dem Entschluss gekommen: Der Bernhard Kainz - der Hundeschweiger muss her.
Es konnte mir gar nicht schnell genug gehen. Meine Geduld wurde durch die "für mich" lange Wartezeit wirklich auf die Probe gestellt. Endlich hatte Bernhard dann für uns Zeit.
Bernhard Kainz war dann für ca. 3,5 Stunden bei uns, hat sich Haus und Garten angeschaut und uns mit unseren Hunden beobachtet. Dann sind wir mit dem Bertl eine riesen Runde gegangen. Dabei hat er mir ganz viele Tipps gegeben, wie ich mich zu verhalten habe, damit ich - ja wirklich ICH der "Jagdleiter" bzw. "Rudelführer" bin.Was er mit meinen beiden Hunden gemacht hat, kann ich nicht sagen, aber die Spaziergänge mit meinen beiden Lieblingen sind jetzt so richtig entspannt. Beim ersten Ruf kommen sie sofort angelaufen (Bertl galoppiert so richtig zu mir zurück), auch das Kommando "Steh" funktioniert auf diese große Entfernung ohne Probleme.
Mein Mann sagt seither, dass das Spazierengehen mit unseren Hunden jetzt richtig fad ist. :-)
Eigentlich müßten die Tierheime bei der Vermittlung von Problemhunden mit Ihnen zusammen arbeiten, damit nicht so viel schöne Zeit (wie bei uns -7,5 Jahre!!!!) verloren geht.
Liebe Grüße von Antonia K. und Rudel